Effizientes (Lauf-)Training trotz wenig Zeit

von run.de am 27. August 2015

Viele von uns kennen das: Wir arbeiten mindestens 40 Stunden in der Woche, kümmern uns um soziale Kontakte, Familie und Freunde und wollen obendrein ein ambitioniertes Lauftraining aufrecht erhalten, um möglichst fit zu sein und den nächsten Wettkampf zu bestehen.

Wie bekommt all das nur unter einen Hut?

Nun, die Antwort ist: Sehr, sehr schwierig. Es reicht schon, wenn bei einem Projekt Überstunden anstehen oder wenn ein Kind krank wird: Dann kippt der schönste Trainingsplan nach hinten über. Das ist zwar nicht schön, ist aber auch nicht direkt ein Grund, um zu verzweifeln.

Foto: keepingupwiththewalkers.com

Wer einfach nur fit bleiben möchte, für den reicht es ja schon, wenn man drei Mal in der Woche für rund 30 Minuten die Laufschuhe schnürt. Nur: Allein mit diesem Training wird man noch keinen ambitionierten Wettkampf bestreiten können. Was dabei aber helfen kann, ist es, zwei unterschiedliche Trainingsformen für das Basistraining zu verinnerlichen. Das eine Training nennen wir dann zum Beispiel “Wunschtraining”. Das andere Training nennen wir dann zum Beispiel “Trotzdem-Training”.

Das Wunschtraining beinhaltet die Laufeinheit, die man absolviert, wenn man ausreichend Zeit hat. Es kann zum Beispiel die Einheit über zwölf Kilometer sein, in der man sich zwei Kilometer warmläuft und zwei Kilometer ausläuft und mittendrin acht Kilometer mindestens im Wettkampftempo absolviert – gerne auch verbunden mit der einen oder anderen schnelleren Etappe. Zeitaufwand für dieses Training: Eine gute Stunde, eventuell ergänzt um die eine oder andere Dehnübung.

Doch man kann nicht immer eine Stunde in seinen Alltag integrieren. In dem Fall kommt das “Trotzdem-Training” zum Einsatz. Das ist die Trainingseinheit, die man absolviert, obwohl man kaum Zeit hat. Dieses Training fällt zeitlich kürzer aus, 30 oder 40 Minuten, dann ist es schon zu Ende.

Dafür wird es in einer höheren Intensität durchgeführt. Einlaufen gehört auch hier dazu, doch danach wird vier oder fünf Kilometer lang Vollgas gegeben. Das Auslaufen wird auf die letzten 500 Meter verdichtet, um dann auch schon den Körper ein wenig abzukühlen – so kann man schneller unter die Dusche, wenn man wieder zu Hause ist.

Während man das Wunschtraining dort absolvieren kann, wo es einem am besten gefällt, beginnt und endet das Trotzdem-Training vor der eigenen Haustür. Wer nur wenig Zeit hat, sollte diese nicht noch damit vergeuden, dass man erst zum Startpunkt des Trainings und nachher wieder zurück fahren muss.

Was wichtig ist, ist die Verinnerlichung des Ansatzes.

Er besagt: Man kann auch laufen gehen und zielgerichtet trainieren, wenn die Zeit zwischenzeitlich doch mal ein wenig enger ist. Dann ändert sich nur die Ausgestaltung des Trainings.

Wie dieses Ausgestaltung dann tatsächlich ausschaut, kann und sollte jeder für sich selbst definieren. 😉

#keeponrunning


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