Eigentlich ist die Frage falsch gestellt. Die richtige Zeit für das Lauftraining ist eigentlich immer. Aber unter den Menschen gibt es die sogenannten Eulen und es gibt die sogenannten Lerchen.
Das kennt man aus der Arbeitswelt. Eulen fahren erst am Abend bis in die Nacht hinein ihre volle Leistungsfähigkeit ab. Lerchen hingegen stehen am morgen gut gelaunt auf und sind sofort fit für den Tag. Am Abend sind sie es aber, die bei der Tagesschau auf der Couch einschlafen.

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Die meisten Läufer dürften das von ihrem Training kennen. Die einen finden es wunderbar, durch die frische Morgenluft zu laufen, um auf diese Weise Energie und Sauerstoff für den Tag im Job zu tanken. Die anderen laufen lieber am Abend nach Feierabend.
Wer sich um welche Uhrzeit auf der Laufstrecke wohler fühlt, das ist tatsächlich eine Frage des Typs. Beide Zeiten des Tages haben ihre Vorteile:
Der Lauftyp Lerche, der morgens nach dem Aufstehen die Laufschuhe schnürt:
- startet frisch in den Tag,
- tankt Energie für den Tag
- hat seine Laufeinheit schon hinter sich gebracht, wenn es zur Arbeit geht,
- entgeht im Sommer den heißen Temperaturen,
- hat etwas, worüber er sich den ganzen Tag freuen kann
Der Lauftyp Eule, der eher abends nach Feierabend unterwegs ist:
- hat die Zeit, auch noch mal eine Extra-Schleife zu laufen, wenns gerade Spaß macht,
- kann den Stress des Tages gut bewältigen und bekommt den Kopf frei,
- schüttelt die erste Müdigkeit am Abend ab,
- hat etwas, worauf er sich den ganzen Tag freuen kann,
- wird eher einen Laufpartner finden, der mit ihm gemeinsam trainiert
Die These, dass die richtige Zeit zum Laufen auch mit dem persönlichen Biorhythmus im Zusammenhang steht, darf übrigens als überholt dargestellt werden. Und selbst wenn dem so wäre: Wann denn nun die richtige Zeit für das Lauftraining ist, das muss jeder für sich herausfinden. Generell wird es den meisten aber leichter fallen, am Nachmittag oder am Abend die Laufschuhe zu schnüren.
In der Nacht verliert der Körper Flüssigkeit und die Flüssigkeit in den Gelenken wird ein wenig zäher. Daher dauert es bei manchen am Morgen einfach ein wenig länger, bis sich die Knochen nicht mehr wie eingerostet anfühlen.
Wettkampf Uhrzeit vorher testen
Wer auf einen Wettkampf hintrainiert – vor allem auf einen Marathon oder auf eine noch längere Distanz, der sollte sich nicht nur nach seinem Körper sondern sehr wohl auch nach der Uhr richten. In der Vorbereitung auf einen Marathon wird man in den vorherigen Wochen ja auch mal die eine oder andere Strecke absolvieren, die 25 oder sogar 30 Kilometer lang ist.
Diese Läufe sollte man in etwa zur gleichen Zeit beginnen, zu der auch der spätere Wettkampf beginnt. So lernt man seinen Körper am besten kennen und spürt, was ihm an Schlaf und Essen und Trinken vor einem langen Lauf am besten hilft.
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