Laufen am Morgen hat einige Vorteile: Man wird zu allererst schon einmal bewundert. Wenn man ins Büro kommt und erzählt, sein Tagespensum an Sport schon absolviert zu haben, dann wird man von den Kollegen durchaus Bewunderung ernten – solange man es mit dem “Angeben” nicht übertreibt.
Das Dumme beim Laufen am Morgen ist natürlich wie so oft der innere Schweinehund. Wer will schon nach draußen, wenn es noch dunkel ist, um zunächst zu frieren und später dann zu schwitzen? Das Geheimnis liegt darin, den inneren Schweinehund ein paar Mal zu bezwingen und raus zu gehen.
Bild: Kate Ter Haar | CC BY 2.0
Belohnung: Hellwach und Topfit
Denn sobald man nach einer halben Stunde Laufen wieder nach Hause kommt, ist man wach, fühlt sich fit, kann beim Frühstück richtig zulangen und hat Sauerstoff für den Rest des Tages getankt. Wer dieses gute Gefühl ein paar Mal erlebt hat und es abrufbar bereit hält, kann damit auch Dauer den inneren Schweinehund bezwingen. Viele Früh-Läufer schwören auf den Trick, sich die Laufsachen schon abends neben das Bett zu legen, um sich für den kommenden Morgen quasi keine andere Option als das Loslaufen zu geben.
Fettreserven angreifen
Gut, wer sich vom Laufen am morgen auch noch den einen oder anderen Trainingseffekt erhofft. Der tritt zum Beispiel ein, wenn man ohne Frühstück losläuft: Über Nacht haben sich die Speicher für Kohlenhydrate im Körper geleert. Das heißt: Um beim Laufen voran zu kommen, werden vom Körper recht schnell die eigenen Fettreserven genutzt, um an Energie zu gelangen. Und das ist gut für alle, die durch das Laufen auch abnehmen möchten.
Außerdem lernt der Körper auf diese Weise, mit wenig Kohlenhydraten voran zu kommen. Und das hat den Effekt einer dauerhaft verbesserten Grundlagenausdauer. Außerdem lernt der Körper auf diese Weise, das Fett früher und besser zur Gewinnung der Energie zu nutzen – das kann bei langen Läufen helfen, dem berühmten “Mann mit dem Hammer” aus dem Weg zu gehen.
Ohne Frühstück bis zu einer Stunde
Wer allerdings länger als eine halbe Stunde am morgen laufen möchte, sollte doch die Kohlenhydratspeicher vor dem Laufen ein wenig auffüllen – zum Beispiel durch ein Glas Saftschorle direkt nach dem Aufstehen. Dann reichen die Reserven im Körper, um bis zu einer Stunde laufen zu können. Wer länger laufen möchte, sollte das nicht unbedingt direkt morgens nach dem Aufstehen und ohne Frühstück tun. Denn ansonsten riskiert man die Schwächung des Immunsystems.
Wer also als zwei Mal in der Woche morgens nach dem Aufstehen eine halbe Stunde laufen geht, der macht ziemlich viel richtig. 😉