Laufschuhe – Wann austauschen?

von run.de am 20. April 2012

Irgendwann muss jeder Sportler die Laufschuhe auswechseln, deren Haltbarkeit zwangsläufig begrenzt ist. Das fällt manchem schwerer als gedacht, gerade von gut eingelaufenen Schuhen trennt man sich nur schweren Herzens.

Wie lange halten Laufschuhe?

Die Haltbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren, hauptsächlich aber von der Aktivität des Läufers ab. Monatlich muss niemand die Schuhe auswechseln, vielleicht aber jährlich. Die Haltbarkeit reduziert sich mit jedem Einsatz, denn die Beanspruchung von Laufschuhen fällt relativ hoch aus. Es werden unterschiedliche Strecken angegeben, in der Regel sollte jedoch jeder Läufer die Schuhe nach 600 bis 800 Kilometern wechseln.

Das betrifft Läufer, die sehr viel unterwegs sind. Zum Vergleich: Schon wer wöchentlich nur rund 12 Kilometer läuft, hat nach 50 Wochen, also einem Jahr abzüglich etwas Urlaub, 600 Kilometer hinter sich. Nur wer noch weniger läuft, muss sich weniger Gedanken machen und kann die Schuhe rund alle ein bis zwei Jahre auswechseln. Die Haltbarkeit guter Laufschuhe kann auch gut tausend Kilometer betragen, aber mehr mit Sicherheit nicht.

Foto: e_walk | CC BY-NC-SA 2.0

Faktoren, durch die sich Schuhe abnutzen

Sowohl bei der Auswahl für den Läufer als auch bei der Frage, wann dieser spätestens die Schuhe auswechseln muss, sind verschiedene Faktoren zu beachten.

Im Wesentlichen sind das die vier Punkte:

  • Länge der Laufstrecke
  • überwiegender Streckenbelag
  • Laufgewohnheiten
  • Körpergewicht

Diese Faktoren werden schon bei der Anschaffung beachtet, gar nicht in Hinblick auf die Haltbarkeit, sondern wegen des gewünschten Laufkomforts. Der Läufer wünscht eine gewisse Dämpfung, weil er beispielsweise öfter auf der Straße unterwegs ist. Diese Dämpfung beeinflusst auch den Zeitpunkt, wann er die Laufschuhe auswechseln muss, denn Dämpfungsmaterial im Schuh ist Verschleißmaterial. Wie viel Dämpfung verwendet wird, hängt ausschließlich vom Gewicht des Läufers und dem Straßenbelag ab, zu viel kann es kaum sein.

Der Mythos von „zu viel Dämpfung“ wurde durch Sportwissenschaftler längst widerlegt, bei zu wenig Dämpfung können sich hingegen Knieprobleme verstärken oder gar erst entstehen.

Wenn oft die Strecke gewechselt wird, beispielsweise zwischen Wald und Straße, empfehlen sich mindestens zwei Paar Schuhe mit unterschiedlicher Dämpfung, die auch sonst differenzierte Eigenschaften aufweisen. Das Profil sollte im Wald ebenfalls griffiger sein, die Dämpfung wiederum auf der Straße höher.

Ein hohes Körpergewicht lässt sämtliche Materialien des Schuhs schneller verschleißen, aber auch eine mangelhafte Lauftechnik, durch die sich Schuhe an bestimmten Stellen besonders abnutzen. Wer sich beispielsweise eher ausbremst, läuft auf dem Ballenbereich, wo die Schuhe dementsprechend schnell verschleißen. Bein- und Fußfehlstellungen führen ebenfalls dazu, dass ein Läufer die Schuhe öfter auswechseln muss. Dazu gehören Pronation und Supination, O- und X-Beine sowie Innenrotationen des Fußes.

Wie viele Laufschuhe braucht ein Sportler?

Es werden mindestens zwei Paar mit guter Haltbarkeit empfohlen, von denen immerhin eines als Ersatz dient, wenn Sportler ein Paar Laufschuhe auswechseln. Denn jeder Sportler wird wahrscheinlich mindestens zwei verschiedene Strecken präferieren, auch können die Schuhe jahreszeitlich verschieden getragen werden. Zudem ist zu beachten, dass die Haltbarkeit superleichter Wettkampfschuhe natürlich noch etwas geringer ist als diejenige der Freizeit-Laufschuhe für Hobbysportler.

Es läuft sich nur in den hochwertigen Wettkampfmodellen ganz wunderbar, wer dies zum ersten Mal ausprobiert, hat ein großes Aha-Erlebnis. Also werden die High-End-Schuhe angezogen, sie sollten aber vielleicht nicht auf jeder Strecke und bei jedem Wetter getragen werden. Aus diesen Faktoren ergibt sich, dass ein Paar Schuhe zum Laufen selten genügt.

In diesem Artikel haben wir erläutert wie man neue Laufschuhe optimal einlaufen sollte und was es dabei zu beachten gibt.


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